Gen Oste(r)n Teil 3 Türkei
Mittwoch 5.4. Ovayenice nach Istanbul: Nach einer Übernachtung auf einem Campingplatz in Ovayenice ging es direkt ins Zentrum von Istanbul. Der Stellplatz war nur 3 KM von der Hagia Sophia entfernt. Deshalb bot es sich an direkt zu Fuß zu gehen und dabei in das Flair von Istanbul einzutauchen. Der erste Anlaufpunkt war die Hagia Sophia. Da diese seit einigen Jahren wieder zur Moschee umgewidmet wurde, konnte man nur außerhalb der Gebetszeiten des Ramadan hinein. Wie überall ist der Islam auch hier über die Geschichte des Christentums darüber gegangen. Viele der ursprünglichen Bilder und Fresken sind verdeckt.
Beim Warten auf den Einlaß war noch Zeit für ein gemeinsames Bild
DER TOPKAPI-PALST SIEHT AUS WIE AUS DEM MÄRCHEN 1001 NACHT.
Nachdenklich stimmt aber, dass viele der kleinen Pavillions nach siegreichen Eroberungsfeldzügen gegen Armenier und anderen Volksstämme gebaut wurden. Und die jungen Menschen der Regionen mit christlichem Glauben, versklavt wurden. Die jungen Frauen kamen in den Harem und die jungen Männer mussten bei den Janitscharen dienen und in den Krieg ziehen.
Der Ausblick vom Palastgarten über den Bosporus.
Tausende ausgefallener Kunst und Gebrauchsgegenstände aus Porzellan, Metall und anderem Material sind im Palast ausgestellt.
Hagia Eirene ist nicht so bekannt, wie die Hagia Sophia, aber noch sehr ursprünglich, im Rohzustand, direkt zwischen der Hagia Sophia und dem Topkapipalast.
Im Gegensatz zur Hagia Sophia, wird diese Kirche nicht als Moschee genutzt.
Donnerstag, 6.4. Heute ging es in den Basar und nach Gelati zum Gelatiturm.
Im Pandeli, innerhalb des Gewürzbasars gibt es richtig gutes und leckeres Essen.
Auf dem Gewürzbasar gibt es gefühlt alles
in allen erdenklichen Farben.
Sollten danach Verdauungsbeschwerden aufkommen, kann man eine Anleitung zur Abhilfe bekommen, wenn man etwas im Bücherbasar schmökert.
Wer des Essens überdrüssig ist kann sich dann im Mahmut Pascha Basar das restliche Kleingeld in Gold tauschen.
Zum Schluß ging es noch auf den Gelatiturm, den man im Hintergrund über den Köpfen erkennen kann.
Beim Gang durch die engen Gassen sieht man auch menschliche Lastenträger, ohne die auch heute manche Viertel, wegen der engen Gassen kaum für Waren erreichbar wären.
Freitag, 7.4. Am nächsten Tag ging es in den Hamam. Dieses Mal sind wir mit den Fahrrädern gefahren, was aber in Istanbul nicht schneller geht und auch letzten Endes nur gefährlicher ist. Kein Wunder, denn in Istanbul gibt es außer Autos und Motorräder nur Fußgänger, sieht man von den öffentlichen Verkehrsmitteln ab. Die Massage und das ganze Programm im Hamam einschließlich der Ruhezonen mit Tee und kleinen Köstlichkeiten sind einen Besuch wert. Wie üblich sind Männer und Frauen getrennt, haben aber spiegelverkeht die gleichen Räumlichkeiten.
Oben der Männertrakt und unten der Frauentrakt.
Nochmals einen letzten Blick zu Hagia Sophia bevor es zurück zum Parkplatz ging.
Unterwegs sieht man noch die Menschen, die nach Sonnenuntergang den Ramadan feiern. Die Verpflegung übernimmt in diesem Falle die Stadt.
Samstag, 8.4. Bei endlich schönem Wetter ging es mit dem Schiff auf die Prinzeninseln. Wir machten Halt in Büyükada und wie immer bewanderten wir die Insel zu Fuß, zum Leidwesen aller Taxifahrer.
Das Frühstück bestand aus Keymak, einem Käse, der eine sehr sahnige Konsistenz hat und mit Honig und Sesambrot gegessen wird. Eva hat sich wieder einmal selbst beneidet.
Typisch für Büyükada sind die Sommerhäuser der besser gestellten Istanbuler, die aus Holz gebaut sind.
Oben angekommen, gab es zwei spezielle Holzhäuser, die als Kirche und als Waisenhaus gedient hatten.
Die Hunde kommen immer gerne vorbei und hoffen auf etwas zum Essen. Sie sind zutraulich und in keinster Weise agressiv.
Auf dem Rückweg machen wir nochmals eine schöne Rast im Wald
Es ist ein Paradies.
Ein letzter Blick über Büyükada
Ostersonntag, 9.4. Istanbul nach Safranbolu Nachdem uns ausdrücklich geraten wurde, nicht mehr am Samstag abend durch Istanbul über den Bosporus zu fahren, sind wir frühmorgens um 6 Uhr nach Asien aufgebrochen.
Der Safran ist in Safranbolu natürlich allgegenwärtig.
Montag, 10.4. Von Safranbolu bis Bolaman
Dienstag, 11.4. Von Bolaman bis Akcaabat Unterwegs in Giresun nutzten wir den regnerischen Tag um unsere Frisuren aufzuhübschen.
Mittwoch 12.4. Von Akcaabat nach Macka Diesmal ging es ins Hinterland zum Kloster Sumela. Die wunderschöne Wanderung bei Nebel und etwas Regen führte uns zu einem der bedeutensten orthodoxen Kloster, das nach 1923 aufgelöst wurde, da die dort lebende griechische Bevölkerung im Rahmen des Bevölkerungsaustauschs nach Griechenland ausgewiesen wurde.
Eva freut sich über die weißen Blüten, von denen Eva animmt, dass diese einer weißen Knoblauchsrauke zuzuordnen sind.
Mit einem ungeheuren Aufwand, wurde hier ein Kloster an die Felswand gebaut.
Obwohl viele Fresken übermalt durch Vandalismus zerstört, Gesichter mutwillig unkenntlich gemacht, und viele Besucher sich mit Namen verewigt hatten, waren noch eindrucksvolle Bilder zu erkennen.
Beim Campingplatz in Macka angekommen, gönnten wir uns ein gutes Mittagessen.
Wie es der Zufall will, fragen wir die Gastgeber nach einem Lied, das wir zwei Tage vorher von einem Straßenmusiker aufgenommen haben. Sie kennen es und es wurde von einem Musiker aufgenoimmen, der in genau diesem Ort geboren ist. Beim Vergleich mit meiner Transkription sind doch viele Noten richtig aufgeschrieben gewesen.
Donnerstag,13.4. Akcaabat nach Ardechen
Freitag, 14.4. Ausflug zum Schloß Zilkade mit den Fahrrädern. 600 HM ohne E-unterstützung und 50 km gehen dann doch in die Beine.
Samstag, 15.4. Ardechen nach Georgien
Am Grenzübergang müssen Beifahrer:innen durch ein extra Zollgebäude. Ansonsten lief aber alles unkompliziert. Der Grenzbeamte wollte (wieder) alle Fächer und Verstaumöglichkeiten sehen und war erstaunt, was alles in einem Wohnmobil verstaut werden kann.