Georgien (2) 1.5-8.5.

1.5. Tiflis

100 m von unserem Standort entfernt gab es frisches Brot, für umgerechnet rund 50 Cent das Stück. Das Brot wird traditionell gebacken, das heißt:

Die runde Form (unten auf der linken Seite) wird mit Feuer erhitzt. Darauf wird das Brot an den Rand „geklebt“, bis es abfällt. Dann ist es genau richtig durch und wird frisch gegessen.

Diese Besen kehren noch wirklich gut.

Auf einen Tipp hin, gingen wir in ein typisches georgisches Schnellrestaurant. Es gab unter anderem eine Schokoladenlimonade, die Eva offensichtlich schmeckte.

Abends gingen wir dann in das 106. Jubiläumskonzert, des Musik-Konservatoriums, welches 1917 gegründet wurde. Damals war Georgien gerade für eine kurze Zeit unabhängig, heute ebenfalls wieder, sieht man von der generellen Abhängigkeit und Bedrohung von Russland ab, die hier sehr stark spürbar ist. Neben Werken georgischer Komponisten, standen mit Rheinberger und Mozart auch deutschsprachige Komponisten auf dem Plan.

2.5. Tiflis

Eva steht hier ganz stolz vor dem ältesten Quevri, ca. 8000 Jahre alt, in dem auch heute noch, bzw. nach der Sowjetunion in der 460 von 500 Weinsorten verschwanden, wieder traditionell Wein in Georgien hergestellt wird.

Auf dem Flohmarkt gibt es allerhand, im Vordergrund auch Verdienstmedaillen und Sportabzeichen, von denen sicher die meisten aus der Zeit der Sowjetunion stammen.

Am Musik-Konservatorium (vergleichbar mit der Musikhochschule in Deutschland) bekam Tilman eine Einführung in die traditionelle georgische Musik. Otar Kapadnaze, unten auf dem Bild, ist Musikethnologe und es war ein Glücksfall, dass die Studenten an diesem Tag sich eine Auszeit nahmen. So bekam Tilman eine ca. 90 Minütige persönlich Vorlesung. Diese begann mit dem georgischen Alphabet und einem geschichtlichen Abriß, wobei nicht fehlen durfte, dass Georgien mit Ukraine sympathisiert.

Höhepunkt waren Musikbeispiele aus allen Landesteilen, die von Otar erläutert wurden. Da gab es auch Pendants zum bayrischen Jodler, die leider hier nicht wiedergegeben werden können.

Danach suchte Tilman das Musikinstrumentenmuseum, welches sehr versteckt in einem Innenhof lag. Das Museum scheint sich seit Sowjetzeiten nicht verändert zu haben. 4 Angestellte, die alle die Zeit totschlugen, und von denen eine zum Glück englisch sprach und sich dann als begeisterte Musikethnologin entpuppte und all Ihre Instrumente vorstellte. Kein weiterer Besucher während der 90 Minuten…

Als Beispiel dienen hier die Streichinstrumente, die traditionell nur zwei oder 3 Seiten haben und nur zur Begleitung von Gesang gedacht sind. Häufig mit einem Bordunton.

Beim Rückweg vom Museum war aus einem Gebäude gegenüber der Sionikirche dreistimmiger Choralgesang zu hören. Beim Gespräch Tilmans mit dem Chorleiter kam auch Nugzar (kurz Nugo) dazu, der in Deutschland orthodoxe Theologie studiert hatte. In der Bibliothek gab es einen Schatz, eine deutsche Bibel von 1857, die von der katholischen Kirche in Augsburg an Georgien übergeben wurde. Einige Illustrationen fehlten, u. a. war das Bild von Adam und Eva herausgerissen. Der Grund stand daneben, denn das Bild war dem Empfänger wohl zu freizügig gewesen. Nugo versucht jetzt in Deutschland ein zweites Exemplar zu finden, um die fehlenden Bilder durch Fotokopien zu ergänzen.

Durch Nachfrage bei der Museumsdirektorin, bekam Tilman den Tipp für ein Folklorefestival, bei dem Frauengesangsgruppen aus ganz Georgien Wiegenlieder und Abendlieder sangen und teilweise dazu tanzten. Es war unglaublich mit welcher Innigkeit und Konzentration gesungen wurde. Natürlich alles auswendig.

3.5 Tiflis

Heute war Schneckentempo angesagt. Wir hatten noch einiges an Organisation zu erledigen, da endlich für drei Tage gutes Wetter in Aussicht gestellt war und wir nach Norden in den großen Kaukasus fahren wollten.

Eva ging nochmals für zwei Stunden in die Stadt um einen Teppich zu kaufen.

Genau genommen hatte der Teppich auch Bezüge zu Tilman… (Man beachte die Jahreszahl)

Abends fand Eva in ihrem kulinarischen Führer noch ein exquisites Restaurant ganz in der Nähe u. a. mit Schkmeruli. Hühnchen in Knoblauchsoße. Seeeehr lecker.

Dazu den richtigen georgischen Wein und eine herrliche hausgemachte Limonade.

4.5. Tiflis-Stepantsminda (Kazbegi) Fahrt nach Stepantsminda über den 2395m hohen Kreuzpass. Fahrradtour von Sno nach Juta und zurück.

Frühmorgends sind wir dann nach Stepantsminda (Kazbegi) aufgebrochen. Auf der georgischen Heerstraße stehen Kilometerlange Schlangen von Lastwagen. Von der türkischen Grenze bis zur Grenze nach Russland sieht man diese Schlangen immer wieder, da seit dem Ukrainekrieg der Warenaustausch vermehrt über die Türkei und Georgien geht.

Auf dem „Kreuzpass“ mit einem Kreuz auf 2395 Meter Höhe liegt natürlich noch Schnee.

In Sno gab es große Steinskulpturen, die ein örtlicher Bildhauer in den letzten Jahren hergestellt hatte.

Danach ging es mit dem Fahrrad weiter nach Juta.

Alte, teilweise verlassene Dörfer an den Hängen und Strassen bei denen wir froh waren, diese nicht mit dem Wohnmobil fahren zu müssen.

Immer wieder gab es Schiefer zu sehen. Dazwischen Blumen in allen Farben.

In Juta (nach ca. 20 km und 500 hm) gab es auch eine kleine Kirche mit schönem Hintergrund.

Eva ist auf der Suche nach Wolle fündig geworden.

Direkt am Weg geht es weit hinunter.

Einer der vielen Wachtürme, diesmal in Sno.

In Stepantsminda angekommen fahren wir zum Kloster St. Elias hoch. Der Kazbegi ist (noch) von Wolken verdeckt.

Aber für das Hymerlein finden wir einen tollen Stellplatz wo wir das Wohnmobil dank Eva, die die Mönche fragt, auch stehen lassen können.

Hier wird der Abend und der Mai besungen.

Eva´s Ausbeute an Blumen aus der Umgebung.

Der Ausblick nach allen Richtungen

ist vielversprechend.

5.5. Kazbegi-Kobi Kombinierte Fahrradtour St. Elias nach Stepantsminda-Sameda-Kirche bei Gergeti und zurück. Wanderung zu den Gveletiwasserfällen.

Der Ausblick auf den Kazbeg (5057m) um 6 Uhr morgens noch mehr.

Eva war so begeistert, dass sie sich um 6 Uhr aus dem Bett schälte und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einen Morgenspaziergang machte.

Dabei entstanden einige

eindrucksvollen Fotos.

mit Kazbeg und Hymerlein.

Und auch beim Essen genießen wir die Aussicht.

Auch die Rückseite kann sich sehen lassen.

Dann machen wir uns zur Rundtour mit dem Fahrrad und zu Fuß auf die andere Seite zur Sameda-Kirche auf.

Tilman schaut wo der Weg verlaufen müsste.

Und überall Blütenpracht

Das Ninokreuz vor der imposanten Kulisse auf gen Osten.

Kurz vor dem Kloster steht wieder ein Kreuz.

Besser kann man den Platz eines Klosters kaum wählen. Sameda Kirche bei Gergeti.

Fast geschafft.

360 Grad Panorama.

Geschafft.

Verschiede „Ausblicke“ und „Aufblicke“. Die Kuh scheint sich dabei weniger für den Berg zu interessieren.

Klosterornamentik und drei Kerzen für Eva, Tilman und Jakob.

Wieder unten in Stepantsminda trinken wir ein Kazbek vor dem Kazbek. Und Gegenanstieg zum St. Elias Kirchlein.

Und da offensichtlich 700 Hm rauf und runter noch nicht genug sind, machen wir noch eine kleine Wanderung in ein Tal nahe der russischen Grenze mit einer ganz besonderen Abendstimmung und…

einem kleinen Wasserfall.

Und auf dem Rückweg zu unserem morgigen Ausgangspunkt das bekannte Bild.

6.5. Kobi-Mzkheta Fahrradtour von Kobi nach Ketrisi durch das Trusotal und Rückfahrt nach Mzkheta

Der Übernachtungsplatz sah sehr idylisch aus, und als wir den Abend davor ankamen, wollten wir wegen der schlechten Piste den Hymer schonen und sind nicht weiter in das Tal gefahren. Gleich kam auch ein Georgier, Wachmann eines Schotterwerkes, wie sich später herausstellte und gab uns zu verstehen, dass wir hier stehen bleiben können. Dazu brachte er uns noch 3 Flaschen Kobi Mineralwasser. Wir dachten uns nichts dabei, dass während unseres Abendessens immer mal wieder Lastwagen vorbei fuhren. Als wir dann gegen 23.00 Uhr ins Bett fielen, kamen aber immer noch Lastwagen vorbei, wie sich morgens dann herausstellte vollbeladene Schwerlastwagen mit Schotter gefüllt, die dann auch wieder leer zurück fuhren. An Schlaf war nicht zu denken. Wegfahren ist nachts auch nicht so einfach. Auf der Heerstraße sind nachts die ganzen Lastwagen zur Grenze unterwegs, die nur nachts fahren können. Das ist tagsüber schon eine Herausforderung. Und der Weiterweg ins Tal war extrem schlecht und bei Nacht sieht man den Weg sowieso nicht so gut. Eva´s Stimmung am Tag vorher noch auf dem Höhepunkt kippte zum Tiefpunkt. Wir fragten uns ob die Georgier die ganze Samstagnacht durchfahren? Zum Glück wurde es dann doch ab 1.30 Uhr ruhiger und wir konnten noch einschlafen. Morgens sah die Welt, wie so oft wieder anders aus und wir fuhren mit den Fahrrädern durch das einzigartige Trusotal.

Die Wegqualität wurde im Laufe der Strecke schlechter, die Landschaft dafür spektakulärer. Teilweise der Weg komplett mit Lawinen, Schnee und großen Steinen bedeckt. Schieben oder Tragen war angesagt. Die Landkarte machte Hoffnung darauf, dass es in einem großen offenen Tal wieder besser wird.

Tatsächlich kamen wir in ein Hochtal, mit ganz außergewöhnlichen Gesteinsformationen und Farben.

Und siehe da. Der erste Fahrradständer den wir in Georgien sehen als Beweis: Es waren auch vor uns schon Fahrradfahrer da, aber wahrscheinlich eher im Sommer wenn die Straße wieder zumindest für Offroader geräumt wird.

Von hier ab ging es per Fuß zu dem Abano-Mineralsee weiter. Der erste Aufstieg erfolgte über Altreifen, auch eine Option Altreifen zu entsorgen. Und die Treppe wird wahrscheinlich lange halten. Bei der Überlegung, wie hoch alle Altreifen der Welt werden würden, sind wir auf mindestens 4 mal die Strecke von der Erde zum Mond gekommen. Oder ein Kubikkilometer in der Ausdehnung. Zur Berechnung bitte Tilman fragen.

Der Abanosee ist ein Mineralsee, der Schwefel und eisenhaltig ist, was man unschwer an dem rot und gelb verfärbten Ausfluß erkennen kann. Schon das ganze Tal bis hierher hatte immer wieder rote Farbpaletten und Schwefelquellen, die deutlich am Geruch erkennbar waren.

Das Wasser ist aber sehr sauber und man könnte darin baden, wenn es nicht zu kalt wäre.

Die Kombination mit den weißen Schneebergen ist schon sehr außergewöhnlich.

Die Farbenvielfalt begleitete uns auch auf dem weiteren Weg,

bis wir dann endlich

an dem alten verlassenen Wehrturm von Keterisi ankamen.

Von hier aus geht der Blick noch nach Abano, wofür man aber schon eine Genehmigung braucht, da wir uns der Grenze, des von Russland annektierten Südossetien näher.

Bei der Weiterwanderung zurück auf der anderen Uferseite kommen wir an einer Mineralquelle und dem verlassenen Dorf Keterisi vorbei. Von weitem sieht man schon eine Sinterterrasse.

Hier ergießt sich das Mineralwasser, welches weiter oben teilweise abgepumpt wird. Jetzt wissen wir auch woher das Mineralwasser stammt, das wir gestern von dem freundlichen Georgier bekommen hatten. Direkt hier schmeckt es deutlich mehr nach Schwefel und anderen Mineralien.

Die Farbe der Sinterterassen im Bereich des Ausflusses ist sehr intensiv, wie man im Hintergrund feststellen kann.

Bei der Rückfahrt Richtung Tiflis, kommen wir bei Annanuri vorbei, einer sehr imposanten Kirche mit Wehrgängen.

7.5. Mzkheta-Dschwari Fahrt zum Dschari-Kloster und Übernachtung

Die heutige Nacht in Mzkheta ist trotz der nahen Autobahn, deutlich ruhiger als die Nacht davor. Der Hymer strahlt in neuem Glanz, weil wir ihn in der Waschanlage am Tag davor selbst gewaschen hatten. Und auch die leere Gasflasche konnte nach einiger Suche aufgefüllt werden. Das ist nur möglich, wenn ein Händler EU-Anschlüsse hat, was in ganz Georgien wahrscheinlich sicher an einer Hand abzuzählen ist. Wir sind das zweite Mal hier, weil wir am nächsten Morgen den Gottesdienst in der früheren Königsstadt erleben wollen.

Am Sonntagmorgen besuchten wir den orthodoxen Gottesdienst, der in Mzkheta vor allem wegen seines guten Chores bekannt ist. Am Eingang wurden alle Touristen von einem Priester in rotem Gewand abgewiesen, und erst als ein Chorsänger kam, welcher Englisch sprach, konnte Tilman deutlich machen, dass er als Kirchenmusiker in Deutschland ein sehr besonderes Anliegen hat, dieser dreistündigen Zeremonie beizuwohnen. Nach der Zeremonie war der Priester, der alle anderen Touristen teilweise schroff abgewiesen hatte, sehr berührt ob unseres Interesse und nahm Tilman in Arm. Wir versuchen demnächst einen Link zu der herrlichen Musik zu installieren, die wir teilweise ohne Bild aufnehmen konnten. Es war unglaublich berührend mit welcher Innigkeit der Chor gesungen hat.

Der Junge links bereitete das Abendmahl vor.

Die Blütenpracht ist überall zu sehen und Eva kaufte einer Frau am Kircheneingang ihre ganzen Blumen ab, damit wir auch im Wohnmobil Blumen auf den Tisch bekommen.

Rosen nutzen als Klettergerüst auch die hier oberirdisch verlegten Wasserleitungen.

In dem Grab ruht offensichtlich eine musikbegeisterte Nonne.

Eva ist, wie man sieht im Glück, da dieser Tag…

wie man unschwer erkennen kann, alle Sinne anspricht. Im Salobie, wieder ein schlauer Tipp aus Evas kulinarischem Führer, gab es das bisher typischste, beste und unglaublich preiswerte Essen, von einem Restaurant, dass es seit 1967 (Evas Geburtsjahr) gibt und, dass an diesem Sonntag sicher 300-400 georgische Gäste hatte.

Danach fuhren wir zum Kloster Dschwari, welches auf dem Berg vor Mzkheta liegt. Hier fließen, auch die zwei wichtigsten Flüsse Georgiens, der Mtskvari (auch Kura genannt, der in der heutigen Türkei entspringt) und Aragwi aus dem großen Kaukasus.

Das Kloster wurde an einer Stelle gebaut, wo schon im 4. Jahrhundert ein großes Holzkreuz stand.

Bei einer Wanderung um das Kloster konnten wir die Vielfalt der Blütenpracht bewundern.

Natürlich stand als Fotomotiv immer die Dschwarikirche im Mittelpunkt,

auch wenn der wahre Grund das Pferd im Vordergrund war.

Über Nacht gab es ein starkes Gewitter und die sicher nicht ganz unberechtigte Frage von Eva war, ob wir in einem Wohnmobil sicher sind. Um hier nicht zu ausschweifend zu werden: Die Antwort, die man früher immer Radio Eriwan zuschrieb, der Hauptstadt Armeniens, die wir sicher auch bald sehen: Im Prinzip Ja. Genaueres kann man im Internet nachlesen.

8.5.Dschwari-Tbilisi

Morgens sieht die Welt und Mskheta wieder ruhig und friedvoll aus.

Ebenso die Dschwarikirche.

9.5. Tbilisi-Davits Gareja

Nach einem Abstecher nach Tbilisi um nochmals alles, einschließlich unserer Fahrräder in Ordnung zu bringen, ging es nach Kachetien ins Weinland. Bei Guro´s Winery gab es nicht nur eine Weinprobe sondern auch noch die Möglichkeit selbst Tschurtschchela herzustellen. Sozusagen der natürliche georgische und armenischen Energieriegel mit Walnüssen und eingedicktem Fruchtsaft.

Guro spricht vor jedem Wein über ein Thema, wie auch in einer Supra üblich. In der Regel werden zuerst den Ahnen gedacht, dann dem Leben im Allgemeinen, dann der Liebe…. Danach wird mit Gaumartschos zugeprostet. Der Hahn geht davon unbeeindruckt seiner Wege im Garten.

Danach fahren wir nach Udabno, von wo es aus bis zur Grenze Aserbeidschans nur noch 5 Km sind. Mit Sicht auf die Grenzberge stellen wir unser Wohnmobil ab.

10.5. Davits Gareja-Kabenaghi

Gleich am morgen ziehen die Schafherden vorbei, die hier die steppenähnliche Landschaft bevölkern.

Mit dem Fahrrad machen wir uns auf den Weg zum 10km entfernten Davit Garecha. Die Wegstrecke ist überschaubar, allerdings sind viele Höhenmeter zu machen, da es durch das Tal geht. Und wie immer haben Kühe Vorfahrt.

Der Turm steht schon auf der Grenze. Dort darf man aber nicht hoch, weil es Grenzstreitigkeiten gibt.

Der Hirte hat sein Auto etwas ungünstig geparkt und mußte nachher mit einem anderen Auto freigeschleppt werden.

Das Felsenkloster Davit Garecha steht direkt an der heutigen Grenze. Auch hier darf man nur den unteren Teil besichtigen.

Die Kreuz-Wege sind aber umso schöner.

Und solche Treppen hätte Eva gerne in Bebenhausen.

An der höchsten Stelle angekommen bietet sich

ein Blick auf das untere Kloster.

Auf dem Rückweg vom Kloster liegt eine Schlange auf der Straße, die sich aber schnell entfernt als ich mit dem Fahrrad vorbeifahre.

Weiter geht es zum Kloster in Bodbe Kloster in dem Nino´s Grab steht. Sie hat anfangs des 4. Jahrhundert den christlichen Glauben nach Georgien gebracht und wird in Georgien entsprechend verehrt.

Der kleine Abstecher zu Nino´s Quelle, der Heilwirkung nachgesagt wird, entpuppt sich als Weg mit rund 1000 Treppenstufen.

Unterwegs begegnet mir eine Wildkatze

Beim Klostergarten bekommen wir auch Ideen zur Gartengestaltung.

Danach fahren wir nach Kardenaghi, wo wir mit Hilarius verabredet sind. Dabei bekommen wir eine besondere Weinprobe mit viel Hintergrundwissen präsentiert.

Da es etwas kühl geworden ist begeben wir uns in den geschützten Raum.

11.5. Kabenakhi-Vazisubani

Am nächsten Morgen genießen wir nochmals den Ausblick.

Wir machen uns auf nach Signakhi, wo laut Eva´s kulinarischem Führer mit John Wurdemann´Vinery

eines der bekanntesten Restaurants in Kachetien ist.

Da eine größere Gesellschaft erwartet wurde und wir dann nicht sofort essen hätten können, gehen wir zu Okros Vinery. Und bekamen von Clara Blum, der Sommeliere, die bei Moma in Kopenhagen ausgeblidet wird eine Einführung in die besten Weine.

Auf dem Weiterweg machen wir einen Stopp in einem Museum, in eine berühmte georgische Schauspielerin wohnte.

Und da aller guten Dinge 3 sind, machen wir uns zur 3. Weinprobe innerhalb von 2 Tagen auf.

Iberos Vinery hat uns eine Supra versprochen.

Supra heißt genau genommen Tischtuch und bedeutet festliche Tafel mit Wein. Manchmal auch Trinksprüchen und Musik. Heute gab es Köstlichkeiten aller Art und das Familienoberhaupt Schota kredenzte uns 8 Weine und 3 Chacha´s. Da wir nur probierten kamen wir nicht auf die 5 Liter Wein, die pro Person, bei Supras vorgehalten werden. Und wir hatten nach keinem der georgischen Weine schlecht geschlafen oder Kopfweh, da die meisten in der Regel ohne jegliche Zusätze hergestellt werden.

12.5. Vazisubani-Alaverdi

Am Morgen gab es vom Sohn noch ein leckeres Frühstück.

Gut gestärkt setzten wir die Reise fort.

Wir besuchten ein weiteres Museum mit einer schönen Veranda, die auf den englischen Garten blickt.

In Alwerdi machen wir trotz Regens eine Klosterbesichtigung, bevor wir uns in den Hymer zurück ziehen.

Innen war es schon sehr dunkel.

Nach dem Klosterbesuch

hatte Eva noch ein Interview mit einer ARD-Journalistin, welches mit dem zweiten Handy aufgenommen werden sollte. Wahrscheinlich hört man auch gut den Regen, der aufs Dach tropfte.

13.5. Alaverdi nach Dwanissi

Unterwegs sahen wir eine Schafsherde auf der Straße und Eva fragte den Schäfer nach etwas Schafwolle. Dank der guten Übersetzung von Giga (rechts) war innerhalb kurzer Zeit ein ganzer Sack da. Da wir nur einen etwas größeren Geldschein hatten gaben wir diesen weiter. Mangels „Wechselgeld“ gab uns der Schäfer, (der natürlich gar nichts wollte) 2 Liter Chacha und 5 Liter Saperavi Rotwein mit, den wir später mit netten Menschen auf dem Campingplatz teilten. Den Wein brachte uns der Schäfer extra noch zum Kloster in Ikalto, wo wir hingefahren waren.

Bevor wir Kachetien verließen stand noch das Restaurant Nikala auf dem Programm, welches ebenfalls im kulinarischen Führer aufgeführt war. Der Koch freute sich, da er schon in Deutschland war.

Die Wege waren wie so oft sehr durchwachsen und der viele Regen, hat die Landschaft grün gemacht. Teilweise fühlte man sich wie im amazonischen Regenwald.

Auf dem Weg waren wir kurz in Bolnissi dem früheren Katharinenfeld. Deutsche Siedler gründeten dieses Dorf anfangs des 19. Jahrhunderts. Man kann noch einige ältere Fachwerkhäuser finden. In der Zeit während und nach des 2. Weltkriegs wurden alle Deutschen nach Sibirien zwangsumgesiedelt.

14.5. Dwanissi-Armenien

Abends kamen wir nach 40 km nächtlicher Irrfahrt mit Platzregen, Scheibenwischerproblemen und nicht vorhersehbaren Schlaglöchern im richtigen „Dmanissi an, wo es mittelalteliche Ausgrabungsstätten gab. Für Eva gab es an diesem Tag gleich mehrere Gründe zu feiern. Es war Muttertag, in Dmanissi wurden auch 1,8 Millionen Jahre alte Knoch und Schädel von Menschen gefunden und sie konnte noch etwas Wolle bekommen.

Die traurige Seite der Wollebeschaffung: Das Schaf, welches von Eva geschoren wurde

war dazu bestimmt für ein Geburtstagsfest am gleichen Tag geschlachtet zu werden.

Die Katze unten ahnt davon nichts und weiß sich zu behelfen, wie sie an Wasser kommt.

Bei der Sionikirche waren die mittelalterlichen Ausgrabungsstätten.

Hier hält die heutige Spezies Ausschau nach den Ausgrabungsstätten der Vorfahren.

Diese waren etwas unterhalb und man vermutet, dass hier noch mehr Schätze als die bisher gefundenen 5 Knochen und Schädel der 1,8 Millionen Jahre alten Menschen liegen

Bei einem Spaziergang kann man sehen, dass auch in Georgien dieses Jahr viel Wasser vom Himmel kommt.

Die Landschaft ist entsprechend fruchtbar und grün.

Nach vier Wochen nehmen wir Abschied von Georgien und auch von dieser Form der Reisebetrachtung, die wir nun mit Polarsteps weiterführen, da hier die Strecke besser betrachtet werden kann.

https://www.polarsteps.com/TilmanJ%C3%A4ger/7327801-austria-croatia-montenegro-albania-greece?s=6F86AE85-3E1B-4A9D-9BE8-870A0B0AD47A